Track-and-Trace-System für Tabakwaren: positive Bilanz nach einem Jahr
- Ausgabe digitaler IDs für Zigaretten und Feinschnitt seit 20. Mai 2019
- Über 400.000 Wirtschaftsteilnehmer bereits erfolgreich registriert
- Anbindung für Hersteller und Importeure von Zigarren- und Pfeifentabak ab Mai 2024 verpflichtend
Berlin, 20. Mai 2020 – Seit genau einem Jahr kann der Weg legaler Zigaretten sowie Feinschnitt europaweit auch auf Einzelpackungsebene digital zurückverfolgt werden. Ab 2024 wird die aktuelle Kennzeichnungspflicht ausgeweitet auf alle anderen Tabakerzeugnisse wie z. B. Zigarren- und Pfeifentabak.
Umgesetzt wurde das sogenannte Track-and-Trace-System als Teil der EU-Gesetzgebung zur Tabakkontrolle (Tobacco Products Directive). Die Tabakerzeugnisse werden für die Rückverfolgung mit einem individuellen Erkennungsmerkmal und einem fälschungssicheren Sicherheitsmerkmal gekennzeichnet. Als nationale Ausgabestelle für Deutschland registriert die Bundesdruckerei alle beteiligten Wirtschaftsteilnehmer und vergibt die individuellen Erkennungsmerkmale.
Innerhalb des ersten Jahres wurden durch die Bundesdruckerei insgesamt 400.000 Wirtschaftsakteure erfolgreich registriert, sodass alle Transport- und Handelswege von Tabakwaren innerhalb sowie nach außerhalb der EU zurückverfolgt werden können. Erfasst wird damit der Weg von Zigaretten- und Feinschnittpackungen entlang der kompletten Lieferkette für Ware, die in der Europäischen Union (EU) produziert wird, sowie für Ware, die in der EU verkauft wird. Das Tracing der Packungen erfolgt mittels der von den Ausgabestellen erzeugten digitalen IDs. In Deutschland werden diese entweder durch die Produzenten selbst auf jede Packung aufgebracht, oder sind auf das Tabaksteuerzeichen gedruckt erhältlich.
Für Hersteller und Importeure von Zigarren- und Pfeifentabak wird die Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie ab 20. Mai 2024 verpflichtend. Auch sie können die individuellen Erkennungsmerkmale sowohl in elektronischer als auch in physischer Form auf den Steuerzeichen beziehen. Diese Wahlmöglichkeit bietet speziell kleinen und mittleren Unternehmen eine effiziente Option zur Vorbereitung ihrer Produktionsanlagen auf das neue System. Bei der Registrierung und der Ausgabe der individuellen Erkennungsmerkmale profitieren Hersteller und Importeure zusätzlich von den gesammelten Erfahrungen der Bundesdruckerei im Produktivbetrieb.
Weitere Informationen und Details werden in den FAQ auf der Website der Bundesdruckerei veröffentlicht und ständig aktualisiert.