Gutes Geschäftsjahr 2019 für die Bundesdruckerei
Berlin, 13. Oktober 2020 – Das Geschäftsjahr 2019 ist für die Bundesdruckerei sehr zufriedenstellend verlaufen, und zwar sowohl für die GmbH wie für die gesamte Unternehmensgruppe. So konnte die Bundesdruckerei GmbH bei den wesentlichen Kennziffern – zum Teil deutlich – im Vergleich zu 2018 zulegen: Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 549,5 Millionen Euro, das EBIT (Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf den Goodwill, vor Zinsen und Ertragsteuern abzüglich sonstiger Steuern) um 34 Prozent auf 99,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss hingegen sank aufgrund einer höheren Steuerbelastung von 4,9 auf 2,4 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter am Jahresende betrug 2.012, ähnlich viele wie ein Jahr zuvor. „Im Geschäftsjahr 2019 haben wir wie geplant auf unsere Kernkompetenzen gesetzt: sichere Identitäten, Daten und Infrastrukturen ‚Made in Germany‘ – und so unseren nachhaltigen Wachstumskurs erfolgreich fortgeführt“, sagt Dr. Stefan Hofschen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH. „Als IT-Sicherheitsunternehmen des Bundes wollen wir gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, Vertrauen in der analogen und digitalen Welt schaffen sowie Staaten, Unternehmen und Bürgern digital souveränes Handeln erleichtern.“ Das Unternehmen konnte 2019 zudem seine technologische Führungsposition ausbauen. Die Bundesdruckerei meldet kontinuierlich technische Erfindungen zu Patenten an; aktuell besitzt es rund 4.500 nationale und internationale Patente.
Die erhöhten Umsätze der GmbH gingen vor allem auf erhöhte Absatzmengen der Hauptprodukte Personalausweis, Pass und elektronische Aufenthaltstitel zurück (insgesamt rund 14 Millionen Stück, ein Plus von gut 5 Prozent gegenüber 2018) sowie auf Neugeschäfte. Zu diesen zählten beispielsweise das Track-and-Trace-System für Tabakwaren und Tabaksteuerzeichen sowie Sicherheitsbanderolen für Tabakerzeugnisse, zudem das Projekt Bundesportal, in dem die Bundesdruckerei Leistungen für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) erbringt.
Das hoheitliche Identitätsgeschäft mit Behörden in Deutschland und anderen Staaten ist das Hauptgeschäft des Unternehmens. Als Auftragnehmerin des Bundesministeriums des Innern ist die Bundesdruckerei GmbH verantwortlich für die gesamte deutsche Systeminfrastruktur der elektronischen Reisepässe, Personalausweise und elektronischen Aufenthaltstitel.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 fällt aktuell verhaltener aus: Die Folgen der Corona-Pandemie sind deutlich spürbar. Im Frühjahr waren zahlreiche Bürgerämter geschlossen, so dass viele Bürger ihre hoheitlichen Dokumente nicht bestellen konnten. Zudem ist generell eine sinkende Nachfrage nach Reisepässen für dieses Jahr zu beobachten.
Der Konzernumsatz der bdr-Gruppe (also GmbH plus Tochtergesellschaften wie die auf Netzwerksicherheit spezialisierte genua GmbH, der Vertrauensdiensteanbieter D-TRUST oder die Entwicklungsspezialisten Maurer Electronics) stieg um 8 Prozent auf 602 Millionen Euro – und damit den höchsten der Unternehmensgeschichte. Das EBIT stieg um 21 Prozent auf 107,1 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss sank aufgrund der höheren Steuerbelastung um rund 14 Prozent auf 28,2 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter am Jahresende betrug 2.750, das sind fast 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.