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Leica und D-Trust stärken Ökosystem gegen Desinformation und Bildmanipulation

Deepfakes und Desinformationen werden durch neue Mittel der Künstlichen Intelligenz einfacher zu erstellen und schwerer zu erkennen. Die Integrität und Authentizität digitaler Inhalte unter diesen Bedingungen mittels manipulationssicherer Mediendaten sicherzustellen, ist das Ziel sogenannter Content Credentials. Eine neue Leica-Kamera integriert diese innovativen digitalen Herkunftszertifikate - die Technik dahinter kommt von der D-Trust. 

Mit der M11-D hat Leica bereits ein zweites Kameramodell eingeführt, das über die Authentizitätstechnologie Content Credentials verfügt. Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Premiumhersteller von Kameras und Sportoptikprodukten mit Sitz in Wetzlar bereits die weltweit erste Kamera auf den Markt gebracht, die durch Content Credentials die Echtheit von digitalem Bildmaterial nach dem Open-Source-Standard der Content Authenticity Initiative (CAI) absichert.  

Zu diesem Zweck speichern Content Credentials Metadaten in einem manipulationssicheren Datensatz und verknüpfen diesen mit dem entsprechenden Medieninhalt. Die Authentizität dieser Mediendateien lässt sich anschließend über freizugängliche Tools ermitteln. User und Userinnen sozialer Netzwerke oder Redakteure und Redakteurinnen können dadurch die Herkunft der Inhalte überprüfen –  und mögliche Manipulationen nachvollziehen. 

Individuelles Gerätezertifikat für jede Kamera 

Content Credentials beruhen dabei – vereinfacht dargestellt –  auf kryptografischen Verfahren, die gewährleisten, dass Informationen über Ursprung und Bearbeitungshistorie der Medieninhalte nicht manipuliert werden können. Dafür hat D-Trust, ein Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe, Gerätezertifikate für die Leica-Kameras entwickelt, welche die Authentizität der Mediendateien mittels digitaler Signaturen sichern. Die Gerätezertifikate werden dabei für jede Kamera individuell erzeugt und dort auf einem sicheren Chip abgelegt. Bereits beim Erfassen eines Bildes, Videos oder einer Tonaufnahme versehen die Zertifikate den entsprechenden Inhalt und den angehefteten Satz von Metadaten wie Urheberschaft, Ort, Datum oder Uhrzeit mit dem Schutz einer digitalen Signatur. 

Die Content Authenticity Initiative (CAI), ist ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, Medienhäuser und Nichtregierungsorganisationen, die sich für die Entwicklung und Verbreitung von offenen Standards für Content Credentials einsetzen. Zu den Gründungsmitgliedern der CAI gehören unter anderem Adobe, Twitter, The New York Times und die BBC. Mittlerweile haben sich mehr als 3.000 Unternehmen und Organisationen der Initiative angeschlossen, darunter Microsoft, Qualcomm, Nikon, die Associated Press, die Leica Camera AG und die Bundesdruckerei GmbH.