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Bundesdruckerei stellt Aufnahmesysteme für biometrische Lichtbilder bereit

Ab 1. Mai 2025 treten neue Regelungen zur Lichtbildaufnahme für Reisepässe, Personalausweise, elektronischen Aufenthaltstitel und Reiseausweise in Kraft: Biometrische Lichtbilder werden zukünftig ausschließlich digital akzeptiert. Neben einer Steigerung der Sicherheit vereinfacht das den Antragsprozess für Bürgerinnen und Bürger und ermöglicht eine vollständig digitale Beantragung von hoheitlichen Dokumenten.

Nancy Faeser stellt System für biometrische Lichtbilder vor

© BMI / bundesfoto / Christina Czybik

Die Bundesdruckerei GmbH bietet im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) die Aufnahmesysteme PointID® für alle Kommunen in Deutschland kostenfrei an. Der Rollout von rund 9.000 Systemen an ca. 6.000 Kommunen erfolgt im Laufe des Jahres – bis vorerst Ende Juli existiert eine Übergangsregelung.

Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat am 22. April 2025 in Dessau-Roßlau das neue digitale Verfahren zur Ausweisbeantragung vorgestellt. In Begleitung des Oberbürgermeisters Dr. Robert Reck hat sich die Ministerin in einem Fotostudio in der Innenstadt über das dortige Verfahren informiert und sich anschließend im Bürgerbüro der Stadt das neue Aufnahmesystem PointID® der Bundesdruckerei vorführen lassen und es selbst getestet.

Nancy Faeser nutzt PointID für ein digitales Lichtbild

© BMI / bundesfoto / Christina Czybik

Nancy Faeser nutzt PointID für ein digitales Lichtbild und Unterschrift

© BMI / bundesfoto / Christina Czybik

Nancy Faeser nutzt PointID - Ausweiserstellung

© BMI / bundesfoto / Christina Czybik

 

PointID® - das Aufnahmesystem der Bundesdruckerei

PointID® ermöglicht neben der Erfassung von biometrischen Lichtbildern auch die Erfassung von Fingerabdrücken und Unterschriften in der Behörde. Die Erfassung aller biometrischen Daten in einem System spart Zeit und weitere Ressourcen. Darüber hinaus erhöht das neue Lichtbildaufnahmeverfahren die Sicherheit: Lichtbilder können nun beispielsweise nicht mehr vor der Einreichung manipuliert werden und die Qualität der Sicherheitsdokumente steigt.  

PointID® wird nach der Technischen Richtlinie TR-03121 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert sein und berücksichtigt damit die hohen Ansprüche der Sicherheitsbehörden. Aktuell befindet sich PointID® im Zertifizierungsverfahren.

 

Vereinfachter Antragsprozess für Bürgerinnen und Bürger

Bürgerinnen und Bürger können zukünftig wählen, ob sie ihr Lichtbild direkt in der Behörde aufnehmen lassen oder separat bei einem Fotodienstleister. Letztere müssen die Aufnahmen ab dem 1. Mai 2025 der Behörde das Lichtbild über eine zertifizierte Cloud bereitstellen. Für Lichtbilder, die vor Ort in der Behörde mit einem PointID®-System gemacht werden, erheben die Kommunen bundesweit ab 1. Mai 2025 eine Gebühr von 6,00 € je genutztem Lichtbild.  

Ausgedruckte Lichtbilder werden ab dem 1. Mai 2025 beziehungsweise nach dem Ende einer Übergangsfrist nicht mehr für z.B. Reisepass und Personalausweis angenommen. Die neuen Regelungen wurden bereits am 3. Dezember 2020 mit dem Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesen beschlossen.

 

Gesetzlicher Rahmen: Übergangsregelung bis vorerst 31. Juli 2025

Die schrittweise Ausstattung der Behörden mit den Aufnahmesystemen PointID® erfolgt im Laufe des Jahres 2025. Übergangsweise dürfen laut BMI-Rundschreiben an die Länder  DVI4.20105/16#11 vom 31. März 2025 (für Behörden auch im Behördenportal des Personalausweisportals unter https://www.personalausweisportal.de einsehbar) bis zum 31. Juli 2025 weiterhin Papierlichtbilder in Ausnahmefällen akzeptiert werden, sollte beispielsweise noch keine Technik zur Lichtbilderfassung vor Ort zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Einführung digitaler Lichtbilder finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.