Ein Mann und eine Frau schauen sich über ein Tablet eine Website an.

Digitalisierungsstrategien in der Verwaltung

Eine durchdachte Digitalisierungsstrategie optimiert die Abläufe in Verwaltung, Stadtverwaltung, Landkreis oder auch Gemeinden. Im Fokus einer gezielten Digitalisierungsstrategie stehen optimierte Prozesse, Abbau von Bürokratie und ein erleichterter Zugang zu Verwaltungsleistungen. Ziel ist eine vernetzte, zugängliche und zukunftsfähige Verwaltung, die langfristig angelegt ist und sowohl technische als auch organisatorische und gesellschaftliche Herausforderungen einbezieht.

Chancen der Digitalisierung in der Verwaltung

Durch eine gezielte Digitalisierungsstrategie lassen sich mittel- bis langfristig Effizienz steigern und Kosten in der Verwaltung senken. Dies geschieht etwa durch automatisierte Prozesse sowie Reduzierung der Papierarbeit und manuellen Aufwände. Gleichzeitig optimieren digitale Services den Zugang der Bürger und Bürgerinnen zu Verwaltungsdienstleistungen beispielsweise in Form von Online-Anträgen und deren Bearbeitung. Die Digitalisierung in der Verwaltung kann auch zu erhöhter Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Verwaltungsprozessen beitragen, indem digitale Akten und Entscheidungswege den Informationsfluss und das Vertrauen stärken.

Leitfaden zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie für die Verwaltung

Schritt für Schritt zur Digitalisierungsstrategie für Städte, Gemeinden, Landkreise und mehr: Von der Ist-Analyse über die Soll-Analyse zu einer Strategieformulierung und der Festlegung von Standards für die Digitalisierungsstrategie. Weitere Aspekte wie eine enge Vernetzung oder auch die Berücksichtigung politischer, organisatorischer und gesellschaftlicher Entwicklungen tragen ebenfalls zum Erfolg bei und sollten betrachtet werden.

Illustration Menschen rund um einen Kompass zur Orientierung

Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierungsstrategien

Die Ausarbeitung von Digitalisierungsstrategien für Kommunen, Städte, Gemeinden, Landkreise und Länder bringt Herausforderungen mit sich, die es zu lösen gilt. Veraltete Systeme, hohe Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit, der Aufbau von Kompetenzen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel, die Akzeptanz digitaler Transformation, Budgeteinschränkungen und sich verändernde Rahmenbedingungen gehören mit zu diesen Herausforderungen. Auch wenn die Lösungen anspruchsvoll sind: Die Herausforderungen lassen sich meistern und die Digitalisierung in der Verwaltung kann trotz vorhandener Hürden vorangebracht werden.

Veraltete IT-Infrastrukturen

Veraltete Infrastrukturen bremsen die Einführung moderner Anwendungen. Häufig mangelt es an Kompatibilität zu neueren Systemen und auch die sichere Verarbeitung großer Datenmengen wird erschwert. In vielen Fällen muss deshalb eine Modernisierung vorhandener IT-Systeme schrittweise in Angriff genommen werden, um neue Systeme integrieren zu können. Die Ablösung oder Modernisierung veralteter Systeme ist Bestandteil einer Digitalisierungsstrategie.

Datenschutz und IT-Sicherheit

Datenschutz und IT-Sicherheit gehören zu den Grundpfeilern für das Vertrauen  in die Verwaltungsdigitalisierung. Eine sichere Infrastruktur, sichere Verschlüsselungsverfahren, klare Zugriffskonzepte und weitere Aspekte müssen bei der Umsetzung berücksichtigt werden und setzen ein hohes Maß an Expertise voraus. Das gilt nicht nur für die Implementierung neuer Lösungen, sondern auch für den laufenden weiteren Betrieb.

Digitale Kompetenzen

IT-Sicherheit, Datenschutz, Fachwissen bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen, spezialisiertes Wissen zu unterschiedlichsten Anwendungsgebieten: Eine erfolgreiche Verwaltungsdigitalisierungsstrategie kann nur mit Fachkräften aus dem IT-Umfeld funktionieren. Kompetenzen müssen oft erst erweitert oder aufgebaut werden, der Fachkräftemangel schafft dabei zusätzliche Hürden.

Akzeptanz der digitalen Transformation bei Bürgern und Bürgerinnen

Viele Bürger und Bürgerinnen begrüßen digitale Verwaltungsdienste, da sie Zeit sparen und bürokratische Hürden abbauen. Allerdings gibt es auch Bedenken; insbesondere hinsichtlich Datenschutz, IT-Sicherheit und Barrierefreiheit. Wenig technikaffine Menschen könnten Schwierigkeiten im Umgang mit digitalen Angeboten haben. Gefragt sind deshalb besonders nutzungsfreundliche und zuverlässige digitale Verwaltungsangebote.

Beschränkte Budgets

Die Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur ist mit erheblichen Aufwänden verbunden. Gerade kleinere Kommunen und Gemeinden kämpfen in diesem Zusammenhang mit beschränkten Budgets für die Digitalisierung. Förderprogramme, interkommunale Zusammenarbeit, sichere Cloud-Dienste oder auch der Einsatz von Open-Source-Lösungen bieten Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen.

Sich verändernde Rahmenbedingungen

Eine Digitalisierungsstrategie wird in der Regel in kurz-, mittel- und langfristige Phasen unterteilt. Rahmenbedingungen wie gesetzliche Vorgaben oder Fördermittel sind aber oft mittel- bis langfristig schwer absehbar. Aus diesem Grund sollten Gemeinden, Städte, Länder und andere Verwaltungen auf eine modulare Umsetzung achten, die Strategie regelmäßig prüfen und anpassen, Förderprogramme aktiv beobachten und agile Planungsmethoden einsetzen.

Piktogramm mit Sportler beim Startschuss

Schritt 1 - Analyse der Ausgangssituation

Für die Analyse der Ausgangssituation stehen zwei wesentliche Faktoren im Raum: Der Ist-Stand  mit einer Bewertung des digitalen Reifegrads sowie mit einer Bestandsaufnahme wie auch der Soll-Stand auf Basis der Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen sowie technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Im weiteren Verlauf ergibt sich aus diesen Betrachtungen eine Vorgabe für die Festlegung von Handlungsfeldern im Rahmen einer Digitalisierungsstrategie.

Interne Analyse: Ist-Stand

Digitaler Reifegrad

Im ersten Schritt empfiehlt sich die Dokumentation des digitalen Reifegrads unterschiedlicher Verwaltungseinheiten. Auf einer Skala von beispielsweise 1 bis 5 , wobei 1 für eine sehr geringe Digitalisierung und 5 für eine vollständig digitalisierte Verwaltung steht, kann eine Bewertung anhand unterschiedlicher Kriterien vorgenommen werden. Zu diesen Kriterien zählen beispielsweise die medienbruchfreie Automatisierung von Prozessen, das Datenmanagement und die Datenanalyse, Schulung und Weiterbildung der Mitarbeitenden, die Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen beziehungsweise Akzeptanz oder auch die Aktualität vorhandener Systeme.

Bestandsaufnahme vorhandener Systeme

Zur Erhebung des Ist-Stands gehört ein Inventar der vorhandenen IT-Ressourcen, einschließlich Hardware (Server, Computer, Netzwerke) und Software (Betriebssysteme, Anwendungen, Datenbanken). Mithilfe  einer Systemanalyse werden die bestehenden Systeme hinsichtlich ihrer Funktionalität, Benutzungsfreundlichkeit, Integration, Aktualität und Redundanzen bewertet. Im Rahmen einer Sicherheitsbewertung sollten zudem Sicherheitsaspekte der IT-Infrastruktur überprüft und dokumentiert werden. Die Ergebnisse des Inventars, der Systemanalyse und der Sicherheitsbewertung sollten transparent dokumentiert werden.

Externe Analysye: Soll-Stand

Bedürfnisse und Erwartungen der Bürger und Bürgerinnen

In der digitalen Welt erwarten Bürger und Bürgerinnen von der Verwaltung einen schnellen, transparenten und benutzungsfreundlichen Service. Die Bedürfnisse reichen von der einfachen Online-Antragstellung bis hin zu umfassenden Informationen, die jederzeit und überall zugänglich sind. Zudem ist es wichtig, dass die angebotenen Dienstleistungen intuitiv und barrierefrei gestaltet sind, um allen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Befragungen und Studien können Aufschluss darüber geben, welche Dienste für Bürger und Bürgerinnen dabei besonders gefragt sind. Im Rahmen des Usertestings kann ermittelt werden, welche Erwartungen ganz konkret bestehen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien in der Verwaltung. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland, ihre Dienstleistungen auch online anzubieten. Darüber hinaus müssen die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beachtet werden, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Auch weitere Vorgaben der IT-Sicherheit müssen berücksichtigt werden. Checklisten können bei der Bewertung von Lösungsvorschlägen helfen.

Technische Rahmenbedingungen

Die technischen Rahmenbedingungen sind ebenfalls von großer Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Hierzu zählt die Einhaltung technischer Standards und Qualitätskriterien, die eine Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen ermöglichen. Die Nutzung moderner Technologien, wie Cloud Computing und Schnittstellen (APIs), kann die Effizienz und Flexibilität der Verwaltungsprozesse erheblich steigern. Definitionen   verschiedener Standards helfen bei der späteren Bewertung konkreter Lösungsvorschläge und Umsetzungen.

Piktogramm mit Puzzleteil zur Vervollständigung des Puzzles

Schritt 2 - Strategieformulierung

Die Formulierung einer Digitalisierungsstrategie ergibt sich aus einem Abgleich von Ist-Stand und Soll-Stand. Priorisierungen helfen dabei, den Fokus nicht zu verlieren und mehr Übersicht zu gewinnen. Es folgt eine Ressourcen- und Zeitplanung, in der die Umsetzung der Strategie konkret festgelegt wird.

Feststellung von Handlungsfeldern anhand eines Abgleichs von Ist-Stand und Soll-Stand

Um effektive Digitalisierungsstrategien zu entwickeln, ist es entscheidend, zunächst eine umfassende Analyse des Ist-Stands der aktuellen Verwaltungsprozesse durchzuführen. Dies umfasst die Identifikation bestehender digitaler Angebote, die Erfassung von Nutzungsfeedback sowie die Bewertung der Effizienz und Benutzungsfreundlichkeit der aktuellen Systeme. Im Anschluss erfolgt der Abgleich mit dem Soll-Stand, der auf den Bedürfnissen der Bürger und Bürgerinnen, rechtlichen Rahmenbedingungen und technischen Standards basiert. Der Abgleich der in Schritt 1 ermittelten Informationen ermöglicht es, spezifische Handlungsfelder zu identifizieren, in denen Verbesserungen notwendig sind, um die digitale Transformation voranzutreiben.

Festlegung strategischer Handlungsfelder anhand der Priorisierung nach MoSCoW

Nach der Identifikation der Handlungsfelder ist es wichtig, diese zu priorisieren. Hierbei kann die MoSCoW-Methode (Must have, Should have, Could have, Won’t have) angewendet werden. Diese Methode hilft, die strategischen Handlungsfelder nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu klassifizieren. „Must have“-Felder sind unerlässlich für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben oder grundlegender Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen. „Should have“-Felder sind wichtig, aber nicht kritisch für den sofortigen Erfolg. „Could have“-Felder bieten zusätzliche Vorteile, während „Won’t have“-Felder vorerst zurückgestellt werden können. Diese Priorisierung ermöglicht eine zielgerichtete und ressourcenschonende Umsetzung der Digitalisierungsstrategien. Bei der Priorisierung müssen auch aktuelle Rahmenbedingungen mit einbezogen werden.

Ressourcenplanung: Budget und Personal

Die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierungsstrategien erfordert eine sorgfältige Ressourcenplanung. Dies umfasst sowohl das Budget als auch das Personal. Ein detaillierter Finanzplan sollte die erforderlichen Investitionen in Technologie, Schulungen und Infrastruktur berücksichtigen. Zudem ist es wichtig, die personellen Ressourcen zu evaluieren und gegebenenfalls zusätzliche Fachkräfte einzustellen oder bestehende Mitarbeitende weiterzubilden. Die Schaffung eines interdisziplinären Teams, das sowohl IT-Experten und -Expertinnen als auch Fachkräfte aus der Verwaltung umfasst, kann die Umsetzung der Digitalisierungsstrategien erheblich unterstützen. Auch die Entscheidung über das eventuelle Auslagern an externe Dienstleistende und die Nutzung vorgefertigter Software-Lösungen sollte in diesem Schritt getroffen werden.

Zeitplanung: Zeitrahmen und Meilensteine

Ein klar definierter Zeitrahmen mit festgelegten Meilensteinen ist entscheidend für den Erfolg der Digitalisierungsstrategien. Die Zeitplanung sollte realistische Fristen für die Umsetzung der identifizierten Handlungsfelder festlegen und regelmäßige Überprüfungen der Fortschritte ermöglichen. Meilensteine können beispielsweise die Fertigstellung von Pilotprojekten, die Einführung neuer digitaler Dienstleistungen oder die Schulung von Mitarbeitenden umfassen. Im Rahmen einer möglichst agilen Planung werden dabei nur die zeitlich naheliegenden Bestandteile der Strategie detailliert geplant, während mittel- und langfristige Bestandteile als grobe Roadmap dargestellt werden. So entsteht die nötige Flexibilität zur Anpassung an sich gegebenenfalls verändernde Rahmenbedingungen.

Piktogramm Planer

Schritt 3 – Standards für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie

Die Einführung und Integration neuer IT-Lösungen in der Verwaltung erfordert klare Standards, um Effizienz, Interoperabilität und Benutzungsfreundlichkeit zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Aspekte, die betrachtet und festgelegt werden sollten. Im Einzelfall muss geprüft werden, welche weiteren Richtlinien oder Standards relevant sind.

Cloud Services

  • Interoperabilität: Cloud-Lösungen sollten offene Standards unterstützen, um die Integration mit bestehenden Systemen zu erleichtern.
  • Zugänglichkeit: Die Dienste müssen von verschiedenen Endgeräten aus zugänglich sein, um eine breite Nutzung zu ermöglichen.
  • Skalierbarkeit: Die IT-Lösungen sollten skalierbar sein, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Formulare für Bürger und Bürgerinnen

  • Benutzungsfreundlichkeit: Formulare sollten intuitiv gestaltet sein und eine einfache Navigation ermöglichen.
  • Barrierefreiheit: Die Formulare müssen für alle Bürger und Bürgerinnen zugänglich sein, einschließlich Menschen mit Behinderungen.
  • Digitale Signatur: Die Möglichkeit zur digitalen Unterzeichnung von Formularen sollte integriert werden, um den Prozess zu beschleunigen.

Elektronische Aktenführung

  • Standardisierte Formate: Dokumente sollten in standardisierten Formaten gespeichert werden, um die langfristige Archivierung und den Austausch zu erleichtern.
  • Such- und Filterfunktionen: Die elektronische Aktenführung sollte leistungsstarke Such- und Filterfunktionen bieten, damit Informationen schnell auffindbar sind.
  • Versionierung: Es sollte ein System zur Versionierung von Dokumenten vorhanden sein, um Änderungen nachvollziehbar zu machen.

Nutzung KI-basierter Tools

  • Ethische Standards: Der Einsatz von KI sollte ethischen Standards entsprechen, um Diskriminierung und Vorurteile zu vermeiden.
  • Transparenz: Die Funktionsweise von KI-Tools sollte transparent sein, damit Nutzende verstehen, wie Entscheidungen getroffen werden.
  • Schulung: Mitarbeitende sollten geschult werden, um KI-Tools effektiv nutzen zu können und deren Potenziale zu erkennen.

Über die genannten Aspekte hinaus ist auch die Gewährleistung von IT-Sicherheit und Datenschutz von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz digitaler Lösungen in der Verwaltung. Hier gibt es einige wesentliche Standards, die berücksichtigt werden müssen. Auch in diesem Fall gilt, dass zur Vervollständigung eine eingehende Prüfung auf Vorschriften oder Regelungen erfolgen muss.

Illustration Mensch am Rechner mit Schutzschild für den Datenschutz

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

  • Alle digitalen Lösungen müssen den Anforderungen der DSGVO entsprechen, insbesondere in Bezug auf die Verarbeitung personenbezogener Daten.
  • Es sollten klare Richtlinien zur Datenminimierung und -speicherung implementiert werden.

IT-Sicherheitsstandards

  • Zugriffssteuerung: Es sollten strenge Zugriffsrechte definiert werden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen auf sensible Daten zugreifen können.
  • Verschlüsselung: Daten sollten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung verschlüsselt werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Es sollten regelmäßige Audits und Penetrationstests durchgeführt werden, um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen.
     

Schulung und Sensibilisierung

  • Mitarbeitende sollten regelmäßig in Bezug auf IT-Sicherheit und Datenschutz geschult werden, um ein Bewusstsein für potenzielle Risiken zu schaffen.
  • Es sollten klare Protokolle für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen etabliert werden.

Notfallmanagement

  • Es sollte ein Notfallplan vorhanden sein, der Maßnahmen zur schnellen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle definiert. Dieser Plan sollte klare Verantwortlichkeiten festlegen und die Schritte zur Eindämmung, Untersuchung und Wiederherstellung nach einem Vorfall beschreiben.
  • Regelmäßige Übungen und Simulationen sollten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden mit den Notfallprozeduren vertraut sind und im Ernstfall schnell und effektiv handeln können.
  • Zudem ist es wichtig, einen Kommunikationsplan zu entwickeln, der festlegt, wie und wann betroffene Parteien, einschließlich der Öffentlichkeit, über Sicherheitsvorfälle informiert werden.
     
Piktogramm Organisationsstruktur

Schritt 4 - Berücksichtigung der Organisationsentwicklung

Die erfolgreiche Digitalisierung in der Verwaltung erfordert eine enge Kooperation mit anderen Verwaltungseinheiten und externen Technologiepartnern. Durch den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen können Synergien genutzt und die Effizienz gesteigert werden. Externe Partner bringen frisches Know-how und innovative Technologien mit, um maßgeschneiderte digitale Lösungen zu entwickeln.

Veränderungsmanagement und Kulturwandel in der Verwaltung

Veränderungsmanagement und eine offene Kommunikationskultur sind entscheidend, um Widerstände abzubauen und die Akzeptanz neuer Technologien zu fördern. Führungskräfte sollten als Vorbilder agieren und die Vision der Digitalisierung klar kommunizieren, um Verständnis und Engagement zu schaffen.

Schulung und Weiterbildung der Mitarbeitenden (digitale Kompetenzen)

Um die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen, müssen die Mitarbeitenden über die notwendigen digitalen Kompetenzen verfügen. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsangebote sind unerlässlich. Dies kann durch Workshops, E-Learning-Module oder Mentoring-Programme geschehen.

Anpassung von Arbeitsprozessen und Abläufen

Es ist wichtig, die aktuellen Abläufe zu analysieren und zu identifizieren, bei denen digitale Lösungen einen Mehrwert bieten können. Dies kann die Automatisierung von Routineaufgaben, die Einführung von digitalen Dokumentenmanagementsystemen oder die Nutzung von Cloud-Lösungen umfassen. Die Anpassung der Arbeitsprozesse sollte stets unter Berücksichtigung der Mitarbeitenden erfolgen.

Piktogramm Netzwerk

Schritt 5 - Zusammenarbeit und Vernetzung

Die erfolgreiche Digitalisierung in der Verwaltung erfordert eine enge Kooperation mit anderen Verwaltungseinheiten und externen Technologiepartnern. Durch den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen können Synergien genutzt und die Effizienz gesteigert werden. Externe Partner bringen frisches Know-how und innovative Technologien mit, um maßgeschneiderte digitale Lösungen zu entwickeln.

Die Kooperation mit anderen Verwaltungseinheiten und öffentlichen Institutionen ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Durch den Austausch bewährter Praktiken und Ressourcen können Synergien genutzt werden, die die Effizienz steigern und eine einheitliche digitale Ausrichtung fördern. Gemeinsame Projekte und Initiativen ermöglichen es, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen, was zu einer schnelleren und effektiveren Implementierung digitaler Lösungen führt. Bei der Vernetzung können verschiedene Maßnahmen helfen: Aufbau interner Netzwerke, Besuch regelmäßiger Workshops und Konferenzen oder auch Partnerschaften mit anderen Institutionen.

Zusätzlich ist die Zusammenarbeit mit externen Technologiepartnern und Beratungsfirmen ebenfalls von Bedeutung. Diese Partner bringen frisches Know-how, innovative Technologien und wertvolle Erfahrungen mit, die der Verwaltung helfen, maßgeschneiderte digitale Lösungen zu entwickeln. Durch diese externen Perspektiven können spezifische Herausforderungen besser adressiert und zukunftsorientierte Ansätze gefunden werden. Eine enge Vernetzung schafft ein dynamisches Umfeld, das die digitale Transformation in der Verwaltung vorantreibt.

Piktogramm_Fernglas

Schritt 6 - So geht es weiter mit der Digitalisierungsstrategie

Im weiteren Verlauf sind stetige Anpassungen und Verbesserungen notwendig. Die Planung sollte kurzfristig – über einen absehbaren Zeitraum von bis zu drei Jahren – detailliert ausfallen und in Angriff genommen werden. Ein regelmäßiges Monitoring technologischer, aber auch rechtlicher und politischer Rahmenbedingungen ist sinnvoll, um die mittel- bis langfristige Digitalisierungsstrategie anpassen zu können. Verbesserungen können auf Basis von Befragungen der Bürger und Bürgerinnen, aber auch unter Einbezug von Mitarbeitenden auf den Weg gebracht werden.

Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Zu den Trends in der Verwaltungsdigitalisierung zählen wichtige Themen wie der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung, Cloud-Lösungen sowie digitale Bürgerportale  und auch die IT-Sicherheit wird zunehmend bedeutsam. Mit diesen Entwicklungen ergibt sich eine grundlegende Änderung in der Arbeitswelt der Verwaltung. Routineaufgaben können stärker automatisiert werden, während sich Mitarbeitende auf beratende oder komplexere Aufgaben konzentrieren können. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Tools, Cybersicherheit und ähnlichen Themen. Stellenprofile verändern sich in diesem Zusammenhang gegebenenfalls und auch die kontinuierliche Weiterbildung wird zu einer zentralen Aufgabe, um einem dynamischen Umfeld gerecht zu werden.

 

Digitalisierungsstrategien für Kommunen, Städte, Länder und andere Organisationen: Herausfordernd, aber machbar.

Die Digitalisierung von Kommunen, Städten, Ländern oder auch Ministerien ist zweifellos eine komplexe Aufgabe, die aber auch enorme Chancen bietet. Mit klaren Strategien, interkommunaler Zusammenarbeit und Fördermitteln können nachhaltige Fortschritte erzielt werden. Entscheidend ist eine flexible, langfristige Planung, die sowohl technische als auch organisatorische Veränderungen berücksichtigt. Mit der richtigen Balance aus Innovation, Sicherheit und Nähe zu den Bürgern und Bürgerinnen kann die Verwaltungsdigitalisierung erfolgreich umgesetzt werden - für eine effizientere, transparentere und zukunftsfähige Verwaltung.

 

Die Bundesdruckerei-Gruppe als starker Partner bei der Verwaltungsdigitalisierung

Die Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe bieten Bund, Ländern und Kommunen Lösungen für eine sichere digitale Verwaltung und umfassende zertifizierte IT-Sicherheit bis zum Schutzbedarf VS-NfD. Einzeln kombinierbare Produkte bis hin zu Gesamtlösungen aus Hard- und Software können an Ihre individuellen Anforderungen angepasst werden.